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Wohngebiet, Straßenausbau und Konzessionsverträge sind Themen im Rat

Die Entwicklung eines neuen Wohngebietes in der Gemarkung „Im Dielkopffeld“ sowie die Ausschreibung der Konzessionsverträge für die Strom- und Gasversorgung sind zwei der wichtigsten Punkte in der öffentlichen Sitzung des Ortsgemeinderates Welschneudorf am Dienstag, 17. Oktober, 19 Uhr, im Versammlungsraum der Kurfürstenhalle.

Die Tagesordnung im Detail: 

  1. Einwohnerfragestunde.
  2. Zustimmung/Einwendungen zur Niederschrift der Sitzung vom 11. Juli 2017.
  3. Neue Grabformen auf dem Friedhof.
  4. Bauleitplanung: Entwicklung eines neuen Wohngebietes im Gemarkungsteil „Im Dielkopffeld“.
  5. Aufhebung der Vorkaufsrechtssatzung „Im Krautfeld“.
  6. Aufhebung der Abrundungssatzung für die Flurstücke Nr. 85, 87 und 88 (Flur 6).
  7. Ausschreibung der Konzessionsverträge Strom: Festlegung eines Kriterienkataloges.
  8. Ausschreibung der Konzessionsverträge Gas: Festlegung eines Kriterienkataloges.
  9. Feststellung des Jahresabschlusses der Ortsgemeinde Welschneudorf für das Jahr 2016 und Entlastung des Ortsbürgermeisters, der Ortsbeigeordneten sowie des Bürgermeisters und der Beigeordneten der Verbandsgemeinde Montabaur.
  10. Beitragsangelegenheit Straßenausbau; Festlegung des weiteren Vorgehens.
  11. Bauvoranfrage (vorsorglich)
  12. Mitteilungen und Anfragen

Im anschließenden nichtöffentlichen Teil der Ratssitzung geht es neben der Sitzungsniederschrift sowie Anfragen und Mitteilungen ebenfalls um eine vorsorgliche Bauanfrage.

One Comment

  • Herbert A. Eberth

    Dorfentwicklung tut not, gerade in Zeiten, in denen es viele junge Leute in die Städte zieht. Die Gemeinde Welschneudorf hat in den vergangenen Jahrzehnten mit den Baugebieten „Bornwiese“ und „In den Stömpen“ eine Ansiedlungspolitik in den Randbereichen der Gemarkung angestoßen, die zwar bei Bauwilligen auf unmittelbare positive Resonanz stieß, über deren siedlungspolitisches wie auch gestalterisches Ergebnis aber durchaus gestritten werden kann. Die vor allem in den 1980er und 90er Jahren beliebte, architektonisch meist ungeregelte Bebauung der Randgebiete wird auch von Fachleuten inzwischen kritisch betrachtet.
    Wesentliches Stichwort der aktuellen Diskussion über das Thema Dorfentwicklung ist die in vielen Landgemeinden drohende bauliche wie auch soziale Verödung der Dorfkerne sowie der stetige Schwund an Versorgungsinfrastruktur. Welschneudorf ist in dieser Hinsicht NOCH eine große Ausnahme: Es gibt im „alten“ Dorfkern zahlreiche Lebensmittelgeschäfte, Gaststätten, Handwerker und auch Ärzte. Leerstände hatte die Gemeinde bisher nur selten zu beklagen, und wenn doch, hieß die Lösung: Abriss.
    Doch auch an Welschneudorf geht der demographische Wandel nicht vorbei. Dies bedeutet, dass vor allem im Dorfzentrum in Zukunft bei einer größer werdenden Zahl von Wohnungen oder Gebäuden Leerstand drohen kann. Ob ein inzwischen Jahrzehnte alter Dorfentwicklungsplan den aktuellen Anforderungen an eine zukunftsträchtige, nachhaltige und ökologisch verträgliche Siedlungsentwicklung noch gerecht werden kann, ist zumindest zweifelhaft. Ein ausschließliches Weiterwuchern der Randgebiete jedenfalls wäre fatal.
    Bevor also der Gemeinderat jetzt für ein weiteres riesiges Baugebiet im Randbereich von Welschneudorf voreilig Fakten schafft, muss ein Gesamtkonzept her, das die Entwicklung im Dorfkern gleichermaßen berücksicht. Ein solches Konzept sollte aber nicht allein in den Händen des Gemeinderates liegen, es ist vielmehr eine Aufgabe für die gesamte Dorfbevölkerung. Hier käme also eine Dorfmoderation ins Spiel, die alle Bürger dazu einlädt, sich an der Entwicklung von Konzepten für die verschiedensten Themen zu beteiligen und ihre Ideen und Wünsche einzubringen. Die Voraussetzungen dafür sind gut, denn es gibt sowohl eine Reihe von Fördertöpfen als auch einen umfangreichen Ideenpool, aus denen die Gemeinde schöpfen könnte. Die Ratsmitglieder sind also gefordert, diesen Schritt zu tun, mit dem auch die Dorfgemeinschaft weiter entwickelt und gefestigt werden könnte.

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